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Historischer Hintergrund

Foto: Gemeinnützige Stiftung Schloss Weissenstein

Der Bauherr Fürstbischof und Kurfürst Lothar Franz von Schönborn (1655-1729) errichtete Schloss Weissenstein als privaten Wohnsitz für sich und seine Nachfahren nach seinen persönlichen Vorstellungen und engagierte die bekanntesten Architekten und Künstler seiner Zeit.

Schloss Weissenstein wurde zwischen 1711 und 1718 nach den Plänen des Bamberger Meisters  Johann Dientzenhofer (1665-1726) und des Wiener kaiserlichen Hofarchitekten Johann Lukas von Hildebrandt (1668-1745) erbaut. Der Mainzer Hofarchitekt Maximilian von Welsch (1671-1745) gestaltete den Marstall gegenüber dem Hauptbau und den Park. 

Das majestätische hufeisenförmige Hauptgebäude wird vom hervorspringenden Mittelbau dominiert, indem sich das berühmte dreigeschossige Treppenhaus befindet. Dieses Treppenhaus beeindruckte  Besucher vor dreihundert Jahren gleichermaßen wie die heutigen Gäste. Der Hofarchitekt von König Ludwig XIV, Germain Boffrand, meinte damals staunend: „Ich bin starr vor Staunen, denn es gibt in ganz Frankreich nichts Vergleichbares und so Großartiges.”

Das 8000 Kubikmeter große Treppenhaus mit seiner zweiläufigen Treppe soll auf eine Invention des Bauherrn Kurfürst Lothar Franz von Schönborn selbst zurückgehen, wie dieser im Briefwechsel immer wieder bestätigt, und bietet einen beeindruckenden Hintergrund für das Höfische Empfangszeremoniell im Barock. Abgerundet wird der Eindruck durch das Deckenfresko von Rudolf Byss und Giovanni Francesco Marchini, einem Künstler italienischer Abstammung. 

Die Sala Terrena auf der Nordseite ist reich verziert mit Muscheln, Glaskugeln, Glimmerplättchen, Edelsteinen und Mineralien, die bei Kerzenlicht funkeln und schimmern. Lothar Franz errichtete diesen Raum als Verbindungsglied zum Park und noch heute kann die Kühle des Raumes nachempfunden werden. 

Im piano nobile im Mittelbau befindet sich der Marmorsaal, der größte Raum im Schloss mit einer Länge von 21 Metern, einer Breite von 14 Metern und einer Höhe von 15 Metern. 

Lothar Franz von Schönborn war nicht nur ein einflussreicher Kirchenfürst und Politiker, er war leidenschaftlicher Sammler von Gemälden, Büchern, Porzellan und anderen Kuriositäten. Die Sammlungen sind nach wie vor auf Schloss Weissenstein und werden sorgfältig gepflegt und erweitert. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Gemäldesammlung ein. Die Sammlung enthält Werke aus dem 17. und 18. Jahrhundert und zählt zu den größten privaten Gemäldesammlungen Deutschlands. 

Auch die privaten Räume des Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn sind original erhalten und so bietet sich dem Besucher ein authentischer Blick in die ehemaligen Wohn- und Gästeräume. 

Der heutige Park wurde im 19. Jahrhundert in einen englischen Landschaftspark umgewandelt und lädt mit seinem freilaufenden Damwild ganzjährig zum Spazieren ein.

Die Familie der Grafen von Schönborn ist bis heute ununterbrochen im Besitz dieses Kleinods am Rande des Steigerwalds, das noch vielen Besuchern ein Stück barocker Geschichte näherbringen wird.

Das Schloss wurde 1996 in eine private gemeinnützige Stiftung eingebracht, um den Erhalt für die nachkommenden Generationen zu sichern. 

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